Emaischen 2014 mit Péckvillchen und einem Erbgroßherzog
Am Ostermontag gehen die Jünger nach Emmaus und wohin gehen die Luxemburger? Auf die Emaischen!
Wobei es, um genau zu sein, zwei davon gibt, eine im Töpferort Nospelt und eine in der Altstadt von Luxemburg-Stadt, so kann man schön abwechseln. :-)
Ich kann aber nur von letzterer berichten, auf der ich nun auch schon ein paar Jahre ausstelle. Im Zentrum des Marktgeschehens steht selbstverständlich das Péckvillchen, der Pfeifvogel, den man dort einfach kaufen muss. Es gibt diese Okarinas in groß und klein, mit oder ohne Wasserfüllung, naturalistisch oder phantasievoll, schlicht oder überladen, aber immer aus Ton gefertigt.
Das hier sind frühmorgens schon recht beschwingte Eulchen von Steffi Kaspari aus Wittlich, sind die nicht witzig?
Der Stand von Alina Penninger aus Höhr-Grenzhausen liegt schon in vollem Sonnenschein, der ihre schöne Steinzeugkeramik zum Leuchten bringt. Péckvillchen hat sie auch, unten rechts im Korb.
Und auf diesem Bild kann man nicht nur die ersten Besucher sehen, sondern auch, dass es hier sogar ein Café Peckvillchen gibt. :-)
Eigentlich wäre alles mehr oder weniger so wie immer abgelaufen, aber dann erfuhren wir, dass dieses Jahr der Erbgroßherzog (also der zukünftige Großherzog von Luxemburg) sich den Gewohnheiten seiner Landeskinder anpasste und ebenfalls zur Emaischen kommen wollte.
Er hat es nicht weit, der Markt ist rund um den großherzoglichen Palast angesiedelt, aber normalerweise passiert zur Emaischen am Palast nichts ungewöhnliches und die Wachsoldaten haben einen eher ruhigen Job. Dieses Mal aber bildete sich gegen 10:00 Uhr eine Menschentraube vor diesem Tor und gegen 10:30 Uhr kam Bewegung in die Menschenmasse.
Die als allererstes dann meinen Stand ansteuerte.
Ja, o.k., ich war seit dem Morgen vorgewarnt, aber vorher hat mir echt niemand was davon erzählt, ich hatte also keine Chance, mich dem Anlass entsprechend in Schale zu werfen. Ganz im Gegensatz zu Erbgroßherzog Guillaume und seiner Frau Prinzessin Stéphanie. ;-)
Meine Schwalben (auf Lëtzebuergesch übrigens Schmoubelen) wurden gebührend bewundert und getestet.
Anschließend noch ein bisschen Smalltalk mit dem großherzoglichen Paar. :-)
Und die hinter mir stehende Fotografentruppe war so nett, tatsächlich alles heile zu lassen.
Dann zog der Pulk weiter zu Steffi Kaspari.
Nach etwa einer Stunde war der hohe Besuch beendet und das normale Volk übernahm wieder die Herrschaft über die Emaischen. Es war dann noch ein sehr schöner Markttag. :-)
Und auch der Palast lag wieder ruhig da.
Er hat übrigens sehr schöne Kamine aus – Keramik!
Da die Emaischen jetzt vorbei ist, müssen Sie zum Kaufen eines Schwälbchens nun in meinen Shop schauen.