Keramik von Hildegard Schemehl

Ich mit einer Keramik aus der Ausstellung „Begegnung“

Mein Werdegang

Keramikerin zu sein ist ein so wundervoller Beruf! Die Arbeit mit Ton macht mich einfach glücklich.

Mein Weg als Keramikerin begann im Jahr 1989 mit der Ausbildung zur Scheibentöpferin in der Töpferei Willems in Speicher. Einer Werkstatt, wo traditionelles salzglasiertes Steinzeug im Holzbrand hergestellt wurde und die es leider schon lange nicht mehr gibt.

Nach der Ausbildungszeit arbeitete ich in verschiedenen anderen Werkstätten, unter anderem auch ein paar Jahre im Bereich Baukeramik. Überall dort konnte ich mein keramisches Wissen sehr erweitern.

 

Im Jahr 2000 gründete ich meine eigene Werkstatt in Altrich und begann, unter den so vielen Möglichkeiten, die die Keramik bietet, nach meinen ganz eigenen Gefäßen zu suchen. Denn auch wenn ich ab und zu mal einen Ausflug zu anderen Formen unternehme, so finde ich das keramische Gefäß nach wie vor am spannendsten. Vor allem, was sein künstlerisches Potential betrifft. Verbunden mit der Brenntechnik des Raku habe ich hier die mir entsprechende künstlerische Ausdruckform gefunden.

Seit vielen Jahren nutze ich Einzelausstellungen, um meine keramische Arbeit in besonderem Rahmen zu zeigen, aber auch weiter zu entwickeln. Ganz am Anfang stand „Meer“ in den Räumen des „ideenreich“ in Trier, für diese Ausstellung entstanden im Jahr 2002 meine ersten Raku Keramiken.

Bei „Die Reise“ im Kreishausfoyer Wittlich 2004 zeigte ich dann schon ausschließlich Raku Keramik.

Papierpflanzenbuch1

Das Papierpflanzenbuch aus Naked Raku Keramik und handgeschöpften Papieren

Für „Seiten“ im Haus Hotel Well in Wittlich, eine Gemeinschaftsausstellung mit der Papier- und Buchgestalterin Annette Schiffmann, entwickelte ich die ersten Gefäße für Gedanken. Ich hatte mich schon lange mit dem Gedanken an eine Kombination von Texten und Gefäßen beschäftigt. Für diese Ausstellung hatte ich dann die Idee, den Text durch Rauch im Naked Raku Brennverfahren sichtbar zu machen, das Schreiben mit Rauch war geboren. Und weil ich mit dem Ergebnis so glücklich war, begann ich, eigene poetische Texte zu verfassen und mit der Keramik zu einem Gesamtwerk zu verbinden.

Als besonderes Werk entstand für diese Gemeinschaftsausstellung übrigens das hier abgebildete „Papierpflanzenbuch“ als gemeinsame Arbeit. Es enthält Abdrücke verschiedener einheimischer Pflanzen ergänzt mit Texten aus einem mittelalterlichen Heilpflanzenbuch. Und natürlich einem aus der jeweiligen Pflanze geschöpften Papier. Papiere und Buchbindung sind das Werk von Annette Schiffmann.

 

Papierpflanzenbuch2Papierpflanzenbuch3

 

 

 

 


Ausstellung im Tabakschuppen

„Gefäße für Gedanken“ im alten Tabakschuppen in Altrich (2006) widmete sich ganz der Verbindung meiner eigenen Texte mit Naked Raku Keramik.

Ich hatte schon länger davon geträumt, diesen schlichten Schuppen für eine Ausstellung zu nutzen und es war eine besondere Erfahrung, wie sich der Raum durch das Aufstellen der Keramiken veränderte.

Im Jahr 2007 wurde ich in den Bundesverband Kunsthandwerk aufgenommen.

2008 zeigte ich in einem schönen alten Kellerraum unter der damaligen Buchhandlung Rieping meine Ausstellung „Verborgen“. Auch bei „Verborgen“ war die Wechselwirkung zwischen Raum und Ausstellungsstücken eine besondere Herausforderung und ein Erlebnis.
Die Ausstellung „Begegnung“ 2013 schließlich war meine erste Einladung in ein Museum, das Töpfereimuseum Langerwehe. Dort zeigte ich meine Keramiken in den Gängen des Museums. 

Ein schönes Ereignis war der Gewinn des 3. Preises unter den Ausstellern des Euregio Keramikmarkts in Raeren 2016. Dieser Preis umfasste den Ankauf zweier Keramiken für die Sammlung des Museums sowie eine gemeinsame Ausstellung mit den anderen Preisträgerinnen im dortigen Haus Zahlepohl im Herbst 2017.

Und einen weiteren Preis, nämlich den Kreativpreis beim Wettbewerb zum Kölner Töpfermarkt, habe ich im August 2018 gewonnen. 

Dann wurde ich 2020 wieder eingeladen, im Museum Langerwehe auszustellen. Aufgrund der Corona Pandemie konnte diese Ausstellung erst im März 2022 eröffnet werden. Ich wählte „Erde“ als Titel und Thema. Diesmal sollte ich im Museum Langerwehe den großen Ausstellungssaal bespielen. Dieser Saal ist aber so groß, zu groß für mich alleine. Daher fragte ich meine Kollegin Fabienne Fauvel aus Wonck in Belgien, ob sie Lust hätte, mit mir zusammen auszustellen. Es war eine sehr schöne Zusammenarbeit und eine neue Erfahrung, da wir nicht nur zusammen ausstellten, sondern auch ein paar Tage zusammen in Fabiennes Werkstatt arbeiteten und die Ergebnisse dieser Kooperation ebenfalls auf der Ausstellung präsentierten.

 

 

Merken

Merken

Merken